Wir, die Klasse 10a, haben am 31. Mai 2017 die Gedenkstätte am Moritzplatz besucht. Um neun Uhr startete die Führung durch den ehemaligen Stasiknast. Dort haben wir einen tieferen Einblick in den Alltag eines Inhaftierten erhalten und uns näher damit auseinandergesetzt. Die Gründe für die Festnahme der Inhaftierten waren erschreckend harmlos, so gar lachhaft. Ebenfalls wurde erklärt, wie die Festnahmen, der Umgang mit den Inhaftierten und die Verhöre verliefen. Allerdings muss man sagen, dass diese Verhöre meistens unfair verliefen und die Inhaftierten mit allen Mitteln gequält wurden, bis sie die Taten gestanden haben, die sie nicht einmal begangen hatten.
Hier ein Beispiel, Dr. Carl-Gerhard Winter wurde mit 16 Jahren festgenommen, weil er angeblich Westfernsehen gesehen hatte und politische Witze erzählt haben soll. Er wurde in der Schule von mehreren Männern abgeholt und zum Verhör mitgenommen. Dort musste er mehrere Stunden verbringen, weil er von drei Beamten bis spät in die Nacht verhört wurde, die währenddessen im Raum rauchten, um ihn zu quälen, da er diesen Qualm nicht ertragen konnte. Dabei war der eigentliche Vorwand der Festnahme, seine Mutter als IM (Inoffizielle Mitarbeiter/in)anzuwerben, da sie die Geschäftsleiterin eines einflussreichen Unternehmens war.
Nach der informativen und aufschlussreichen Führung wurden wir in drei Gruppen unterteilt, um uns mit dem Thema „Jugend in der DDR zwischen Anpassung und Rebellion“ zu beschäftigen. Die Gruppen haben sich auf einzelne Themen spezialisiert und haben sich mithilfe von Materialien aus der Ausstellung eine Präsentation erarbeitet, die sie später vorgestellt haben. Das Erarbeiten der Präsentationen hat uns Spaß gemacht, da wir durch die Führung und die Informationstafeln genügend Hintergrundwissen erwerben konnten, um die Aufgaben bearbeiten zu können. Nach der Vorstellung der Präsentationen endete unser Exkursionstag mit einem Gruppenfoto.